Im Rahmen des Projekts TrainDy wurde ein System zur Berechnung der Längsdruckkräfte in Zügen entwickelt. Das neue Tool ist für eine breitere Gemeinschaft bestimmt und soll weltweit eingesetzt werden können.

1. In einem ersten Schritt soll das System den bestehenden Bedarf der Bahnen decken, die seine Entwicklung unterstützen
2. In einem zweiten Schritt werden die rechtlichen Strukturen geschaffen, um andere Nutzer und Förderer zuzulassen
3. In einem dritten Schritt soll das System für weitere Nutzer geöffnet werden

Der erste Schritt ist in drei Prüfphasen bei der UIC unterteilt:

• Festlegung der bei den Simulationen zu erfüllenden Anforderungen an die pneumatischen (Bremsleitungen, Steuerventile etc.) und dynamischen (Puffer, Zughaken, Federn etc.) Komponenten.
• Integration der Input-Daten sowie potentieller Optimierungen einzelner Funktionen in das Programm.
• Validierung des kompletten TrainDy Systems anhand der nachzubildenden pneumatischen und dynamischen Komponenten. Damit sollte die von der UIC freigegebene Version des Programms Ende 2008 zur Verfügung stehen.

Mittelfristig soll TrainDy nicht nur in der Lage sein, die LDK auf dem europäischen Markt, sondern auch für die asiatischen, nord- und südamerikanischen, afrikanischen und ozeanischen Bahnen und deren spezielle Ausrüstungen berechnen können.

Langfristig ist beabsichtigt, ein komplettes dreidimensionales Modell für Rollmaterial mit Schnittstellen Stromabnehmer und Rad/Schiene zu implementieren.

Dies setzt Untersuchungen des Rad/Schiene-Kontakts voraus, um die zwischen Rad und Schiene entstehenden Kräfte und das daraus resultierende Verhalten der Züge besser erfassen zu können, z.B. unter verminderten Kraftschlussbedingungen im Herbst. Darüber hinaus müssen die vertikalen Kräfte in Güterwagen betrachtet werden, um abnormalen Verschleiß von Komponenten vorhersagen zu können.